Der „grüne Star“ ist eine Erkrankung, die Patienten ein Leben lang begleitet. Beim Glaukom (Grünem Star) wird der Sehnerv einen irreparablen Schaden erleiden.

Dies ist in Europa bei circa drei Prozent der 40 – 80jährigen der Fall.

Wichtig ist, das Glaukom nicht mit erhöhtem Augendruck (IOD) gleichzusetzen! Einerseits gibt es Patienten mit erhöhtem IOD ohne Glaukom, also ohne Schädigung des Sehnerven (= okuläre Hypertension), andererseits gibt es Patienten mit Glaukom ohne erhöhten IOD (= Normaldruckglaukom). Ein erhöhter IOD fehlt in der Erkrankungsdefinition.

Das Alter ist ein weiterer wichtiger Risikofaktor. Personen über 70 Jahre haben ein doppelt so hohes Risiko, an einem Glaukom zu erkranken als unter 70-Jährige . Die hohe Myopie (ab 4 Dioptrien), eine dünne zentrale Hornhautdicke sowie eine positive Familienanamnese ersten Grades stellen weitere Risikofaktoren dar.

Die Sehschärfe und das zentrale Gesichtsfeld bleiben lange unbeeinflusst. Symptome fehlen bei dem schleichenden schmerzlosen daher zu Beginn bzw. werden im Alltag von den Patienten nicht wahrgenommen. 

Die Deutsche Ophthalmologische Gesellschaft (DOG) empfiehlt daher eine Vorsorgeuntersuchung ab dem 40. Lebensjahr, insbesondere wenn Risikofaktoren vorliegen (AWMF S2e-Leitlinie Glaukom, Registernummer 045-015). Nur bei rechtzeitiger Therapie kann eine Sehbehinderung oder eine Erblindung abgewendet werden. Trotzdem werden die Kosten für eine Glaukomfrüherkennung i. d. R. nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.

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